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Autor Thema: Warum so späte Einführung vom Klauengetriebe?  (Gelesen 8066 mal)
KS 50 watercooled
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« am: Oktober 17, 2008, 07:26:14 »

Hallo,

habe mal eine Frage, die mich schon seit längerem beschäftigt und viell hier jemand beantworten kann?!

Warum hat Zündapp solange an den Ziehkeilgetrieben festgehalten und erst mit einführung der 80ccm und den späteren GTS50 Modellen erst  in den 80Jahren die Klauenschaltgetriebe eingeführt?!
Im Gegensatz zur damaligen "heißen" Konkurrenz, war dies relativ spät, da Kreidler ja bereits schon in den 70ern ihre Florett mit Klauenschaltgetriebe ausgestattet hat..

Weiß das jemand?! Im Vergleich zu einem Klauenschaltgetriebe, ist das Altbekannte Ziehkeilgetriebe ja damals schon nicht up to date gewesen und muss doch auch Zündapp geärgert haben, dass dies Kreidler schon hatte?!
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Werner-KS
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« Antworten #1 am: Oktober 17, 2008, 08:04:01 »

Ein Ziehkeilgetriebe baut normalerweise kompakter und ist in der Fertigung wohl auch billiger. Und der "liebe" Chef war bei Zündapp sowieso nicht besonders Investitionsfreudig. Die haben wohl die vorhandenen Maschinen/Werkzeuge solange wie es geht genutz.

Gruß Werner
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kfs040
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« Antworten #2 am: Oktober 17, 2008, 01:09:02 »

Hallo,
ich glaube das das hier so richtig niemand beantworten kann. Vieleicht kann man das historisch aufdröseln.
Die Deutschen Zweiradfirmen in den 60igern u. 70igern saßen mit Ihren 50 ccm Maschinen in er gewissermassen gesicherten Position. Selbst als Hr. Rauch (DAS MOTORAD) schon 1976 flammende Artikel an die Deutschen hersteller richtete und Neuerungen in Richtung japanischer Motorradbau verlangte. Hielten alle samt an ihren Baukästen fest. Sei es nun die Pressblechrahmen bei Kreidler oder die Ziehkeilgetriebe bei Sachs und Zündapp. Da ist es Zündapp eigentlich hoch anzuerkennen das man es wagte, einen von Grund auf neuen Motor zu konstruieren.
Die Motoren der 521 Typen sind doch auch ein langer Entwicklungsweg gewesen. von 75ccm GS über 100 ccm über div. 125 bis zur 175er wo im Grunde immer auf einer alten Entwicklung aufgesetzt wurde.

Mann muß sagen das japanische Hersteller ganz andere Dimensionen von Entwicklungsabteilungen hatten als die deutschen Firmen. Die Neukonstruktion eines Motors zieht ja u.U. Änderungen des gesamten betrieblichen Ablaufs nach sich. Wie wohl auch bei der KS 350 gewesen währe. Vieleicht fehlte den Herren auch der Mut. BMW konnte mit der R45 ja auch richtige Verkaufszahlen erreichen.

Andersrum, ein Ziehkeilgeriebe für ein Mokick ist alle mal ausreichend. 5 Gänge sind eher Quatsch.
Ab 1976 brach der KKR Markt eh ein und war ein Auslaufmodell.
Bei allen 3 Großen Firmen saßen dann auch noch eher konservative kaufmännisch geprägte Geschäftsleitungen an der Spitze.
Wie lange hat den Sachs an dem Konzept von 1962 für den 50 s Motor festgehalten 1962 (K 50)- 1996 (KX 5, RX 5) Auch die 80 ccm Maschinen hatten ja dies Motorenkonzept. Und der Ziehkeil sas im Prinzip schon im 50/3 u. 4 drin
Kreidler hat die ´70iger komplett geschlafen ob mit oder ohne Klauengetriebe (Das schon inden frühen 60igern gebaut wurde.)  und wurde sofort abgestraft. Klauengetriebe wurden schon bei Horex und anderen Motorräden der frühen 50iger Jahre eingebaut. War also nix neues.
Zündapp war meines erachtens im 80ccm Markt die inovativste Firma, nur leider auch die teuerste.
Auch Puch hatte ja letzendlich ein sehr gutes Motorenkonzept, konnte aber doch nur überleben da sie durch den Autozweig und staatliche Subventionen gestützt wurden.

Anders herum ists so, das Honda und die Lizensnehmer immer noch den  uralten Motor der SS 50, Dax, Monkey etc. in alles bauen was fahren soll und das eigentlich erfolgreich.

Hier sieht man schon, das zu ergründen erfordert ein gewisses zurückversetzten in die Zeiz und deren Zwänge. Aus unserer Warte ist man immer schlauer. "Hätte man"

Wir stellen mal den Artikel des Hr. Rauch aus 1976 ein. Der nimmt im Grunde alles in einer Seite vor weg was in den kommen 10 Jahren geschehen ist. Die Zustimmung von DAS MOTORAD haben wir.

Gruß Klaus
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