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Autor Thema: Umbau der Lima von 6 auf 12V  (Gelesen 8959 mal)
Werner-KS
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« am: Oktober 21, 2007, 12:02:01 »

Für meine KS80 wollte ich eine 12V-Lima- aber keine Motoplat und keine Vape- so eine ist mir einmal in der 175-er auseinander geflogen. Jetzt ist eine 6-polige Bosch eingebaut, die nach Ewald modifiziert wurde. Der Umbau ist eigentlich recht einfach- erstmal das Kupfergelumpe von den 5 Lichtspulen herrunterrupfen und dann geht es los. Ewald schreibt 0,95mm- Draht vor- hatte ich nicht, also nahm ich 1 mm-Draht. Der Unterschied ist nicht besonders groß, man muß nur sorgfälltiger Wickel. Es passen genau 15 Windungen nebeneinander. also pro Spule 3 Lagen. Der einzige Hacken war das man an der Außenseite des Spulenkörpers fertig war und somit einmal quer über die Spule zurück gesprungen werden mußte. Auch sollte man dran denken das die Spulen 1, 3 und 5 genau anders gewickelt werden müssen wie die 2 und 4- nicht das einer das vergißt. Nachdem die Wicklung drin war noch die Anschlüsse ordentlich in die Mulden der Spulenträger gedrückt und mit Silikon versiegelt. Zusätzlich bekam die ganze Sache noch eine Schicht Isolierlack- nur damit die Leitung nicht scheuert. An der 5-ten Spule wird nach der 2-ten Lage ein Zwischenabgriff herrausgeführt- entspricht der gelben Leitung für Wechselspannung. Das Ende der Spule kommt an die Lila Strippe für die Ladung der Batterie am Regler. Eingebaut wird das ganze um 180° gedreht wie bei der 50-er und 175-er- die Keilnut in der Kurbelwelle ist halt gedreht. Als Feinheit kommt noch ein Umbau auf LED-Rücklicht und Blinker- dann hat auch die Sache mit dem leeren Akku im Stadtbetrieb ein Ende. Für die KS50 ist das eine wirklich angenehme Sache, und auch für die 175-er ist die Wirkung gut. Ordentlich Licht schon ab 3-4000 Umdrehungen ist man sonst nicht gewöhnt. Wer auf H4-Lampen wechseln will braucht den Umbau auf LED- da kommt die Sache mit den 75-Watt sonst sehr schnell an die Grenzen. Bilder werden Nachgereicht.

Gruß Werner
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Marco W.
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« Antworten #1 am: Oktober 21, 2007, 07:34:42 »

Wie Du weißt habe ich den Umbau als Zwölpolig 12 Volt und H4, das ist ganz großes Kino ! So viel Licht kommt sonst nur aus CDR 600 und Co.

Marco
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  Erst kommt die Standfestigkeit, dann die Leistung...   [/u]  [/size]
Werner-KS
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« Antworten #2 am: Oktober 21, 2007, 08:29:40 »

Hat nur den Hacken das die Leute eher an eine 6-polige rankommen- vorallem bei der 175-er. Du hast ja genug geflucht über den neuen Konus, oder? Für alle mit ´ner 175-er ist der Ewaldsche Umbau eine überdenkenswerte alternative. Bei der 50-er gebe ich dir recht- da kauft man sich von zuntrade die 12-polige und baut die dann auf 12V um, aber bei dem großen Konus werden 99,9% der Leute passen müssen.

Gruß Werner
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Ewald

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« Antworten #3 am: Oktober 21, 2007, 09:18:48 »

@Werner

Zündapp KS80 sind mit minderwertigen Hella Biluxscheinwerfern ausgerüstet, wo nur BA20D Biluxlampen passen. Die Streuscheiben bündeln sehr schlecht, das Fernlicht leuchtet eher schwach und das Abblendlicht ist weitgehend unbrauchbar.

Mit einer 6 Volt 35/35 Watt BA20D Biluxlampe konnte ich in 7 Meter Entfernung nur 500 Lux im Brennpunkt messen, was sehr bescheiden ist.

Bei http://www.birnenlager.de findet man unter Bestellnummer 012-187 sehr kostengünstige Halogen Biluxlampen, welche einen engen Brennpunkt erzeugen. Diese Halogenlampe bringt im gleichen Scheinwerfer 850 Lux bei 14 Volt Betriebsspannung und das Abblendlicht leuchtet wesentlich heller. Solche Halogenlampen kann ich jedem der Fahrzeuge mit alten Biluxscheinwerfern auf 12 Volt umrüstet bestens empfehlen, wer beispielsweise einen K80 H4 Scheinwerfer findet, hat selbstverständlich mehr Möglichkeiten und kann auch die hellen Philips Vision +50% H4 Lampen verwenden.

Ultrahelle Leuchtdioden sind für Signaleinrichtungen die beste Wahl, damit kann man sogar Fahrzeuge aus den frühen 60er Jahren zeitgemäß beleuchten, falls man die Primärwicklung der Zündspule als Ladegenerator (mit einer Gleichrichterdiode) für kompakte NIMH Mignonakkublocks nützt.



Solche Akkus sind schnelladefähig und werden an klassischen Fahrzeugen bei max. 400 mA Ladestrom kaum warm, außer jemand fährt durchgehend über 10 Stunden ohne Pause.



Die relativ hohe Selbstentladung nach jedem Ladevorgang, verhindert im praktischen Leben auch Überladungen, bei regelmäßigem Fahrbetrieb!

PS: Konntest du in deiner KS80 vom Typ 530 ausreichend Platz für einen Bleiakku finden
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Werner-KS
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« Antworten #4 am: Oktober 21, 2007, 09:47:22 »

Hallo Ewald,

einen Bleiakku hatte ich drin- nur hat der eine Allergie gegen langes stehen. Heute habe ich mir einen Akkusatz mit Nimh-Akkus eingebaut- Fabrikat Panasonic, 3 Ah. Eigentlich versuche ich in den Maschinen die Biluxscheinwerfer zu behalten- die H4-Einsätze passen leider nicht richtig in die Lampengehäuse. Als Lampen ziehe ich mittlerweile die Funzeln von Phillips vor- wenn ich sie bekommen kann. Wenn die anderen Lampen auf Led umgestellt sind starte ich einen neuen Versuch mit dem H4-Einsatz.

Gruß Werner

PS: Mit deinen Angaben ist es wirklich nicht schwer die Lima umzubauen, im Eigenversuch hätte ich wohl mit 320 Windungen gestartet und Schiffbruch erlitten.
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Ewald

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« Antworten #5 am: Oktober 21, 2007, 09:59:06 »

Weil du den Akku mit Konstantspannung lädst, mußt du noch einen Überladungsschutz vorsehen, siehe folgender Umbau an Honda CB50:

http://www.motelek.net/schema/honda/cb50j_at_12v.png

Für den NIMH Akkublock mit 3000 mAh mußt du 1,8 Ohm parallel zur Diode schalten, den Elko am Ladeausgang keinesfalls vergessen, sonst wird die Ladeschlußspannung verfälscht!

PS: Bei Konstantstromquellen zählt der Strom, dafür müssen die Windungen schon einigermaßen stimmen!
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Werner-KS
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« Antworten #6 am: Oktober 21, 2007, 10:36:34 »

Soweit war ich noch nicht- das ist alles noch im Versuchstadium. Und meine eigene Idee zum Umwickeln war die 35W auf doppelte Windungszahl bringen und weiter mit 35W fahren, die andere Schaltgruppe einfach Massefrei schalten und in einen Regler rein um beide Halbwellen nutzen zu können. Also alles außer den Scheinwerfer mit Gleichstrom fahren.
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Ewald

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« Antworten #7 am: Oktober 22, 2007, 09:14:11 »

@Werner

Es ist nie verkehrt zahlreiche Versuche durchzuführen, damit verbesserst du auch dein praktisches Wissen erheblich. So ähnlich wie deine Vorstellung wurde das von Piaggio realisiert, aber trotzdem arbeitet deren Spannungs/Laderegler mit Einwegleichrichtung, weil die Energie für die Signalanlagen locker reicht. Bleiakkus sind nicht schnelladfähig, folglich bringt auch höherer Ladestrom keine wirklichen Vorteile.



Piaggio Polräder sind stärker magnetisiert und der Statordurchmesser ist auch größer:



Um bei diesem Fahrzeugen eine 12 Volt 60/55 Watt H4 Lampe zu betreiben und den Lichtankerstrom auf 5,5 Ampere zu erhöhen, muß man die Windungszahl auf 87 Windungen pro Anker verringen. Dann verringert sich die Leerlaufspannung bei 10000 Upm von ursprünglich 90 auf 68 Volt, was auch bei moderaten Drehzahlen noch hoch genug ist!

Wer dauerhaft beabsichtigt, nur kleinere Scheinwerferlampen an seinem Moped zu betreiben, kann mit verringerung des Nennstromes, höhere Betriebsspannungen bei tiefen Drehzahlen erreichen. 12 Volt 35/35 Watt BA20D Bilux Halogenlampen brauchen 2,67 Ampere Strom bei Nennspannung:



Wer beispielsweise an einer Zündapp mit 130 mm ZKW Scheinwerfer und 6 poliger Bosch Mhkz Sternzündung derartige 12 Volt 35/35 Watt Halogen Biluxlampen ohne zusätzlichen Spannungsregler betreiben will, müßte beispielsweise die Lichtspulen auf max. 3 Ampere bei Höchstdrehzahl zähmen. Diese Lichtspulen sind Werksseitig mit 160 Windungungen (theoretisch 53,33 Windungen pro Anker) gewickelt und erzeugen knapp über 5,40 Ampere bei 15,21 Volt Lampenspannung und Höchstdrehzahl. 50 ccm Kleinkrafträder laufen sehr hochtourig, so daß auch 12 Volt 60/55 Watt H4 Lampen vom Typ Vision +50% zufriedenstellend funktionieren.



Berechnet man nun den theoretischen Nennstrom eines einzelnen dicken Leiters (5,40 Ampere x beispielsweise 55 Windungen), beträgt der Ankerstrom 297 Ampere. Verringert man diesen auf 3 Ampere, so benötigt man 99 Windungen pro Anker, was eine Gesamtwindungszahl von 297 Windungen auf allen 3 Lichtspulen ergeben würde. Folglich erhöht sich die Leerlaufspannung von max. 35,29 Volt bei 165 Windungen auf 63,52 Volt bei 297 Windungen, was auch bei tiefen Drehzahlen helles Licht beschert. Betreibt man allerdings einen alten VDO Drehzahlmesser an solchen Lichtspulen, dann reagiert dieser bei Lampenausfall ziemlich sauer, weil er nur für 35 Volt Leerlaufspannung geeignet ist:



Deshalb ist es auch nicht verkehrt, den Generatorstrom geringfügig zu erhöhen und einen Spannungsbegrenzer nachzuschalten. Wenn aber der Spannungsbegrenzer die negativen Halbwellen zu früh unterdrückt, können VDO Drehzahlmesser damit auch ganz heftig spinnen. Folglich sind derartige Anpassungen mit Feintuning vergleichbar und benötigen auch etwas Erfahrung!
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