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Autor Thema: Kein Ruß im Abgas?  (Gelesen 11010 mal)
Werner-KS
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« am: Oktober 23, 2006, 09:44:07 »

Hallo Leute,

ich habe am Sonntag meine 50-er von den Spätfolgen der Mokicktouren befreit, sprich freigefahren. Zuerst lief sie so 85-90 Sachen, ungefähr 30 km warmgefahren. Dann auf die Bahn und 40 -50 km Dauervollgas. Danach macht das Schätzchen so 95 Sachen ohne viel murren, manchmal knappe 100. Nicht schlecht für 50ccm und 1,93 m Fahrer. Jetzt die eigentliche Frage: Wie kommt es das die Maschine nach dem Geheize einen gelblichen Ölschmier am Schalldämpferende hat, bzw. warum ist das nicht mehr schwarz? Verbrennt die Maschine etwa zu heiß? Den selben Effekt hatte ich als 17-jähriger mit meiner KS80. Da war es nach über 300 km auf einer Tour nach Hamburg- zu zweit auf der kleinen Maschine für den Sozius kein richtiges Vergnügen- aber die Maschine lief wie eine 1.

Gruß Werner
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Werner-KS
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« Antworten #1 am: Oktober 23, 2006, 09:47:31 »

Nachtrag: Öl Castrol RS, vollsythetisch, Brennstoff Super Plus, damals bei der 80-er: Normalbenzin, verbleit und Zweitaktöl von Fuchs- mineralisch
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vmaxz3

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« Antworten #2 am: Oktober 24, 2006, 06:18:14 »

Moin,
ich glaube eher, das die Maschine zu kalt lief und nicht richtig verbrannt hat. Wenn sie das tun würde, wäre eben auch der schwarze Ruß da. Genauer kann man das aber natürlich an dem Kerzenbild sehen.
Viele Grüße
Stephan B.
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Stephan B. (aus dem hohen Norden)
Marco W.
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« Antworten #3 am: Oktober 24, 2006, 08:17:44 »

Das ist mal eine gute Frage, denn so etwas habe ich noch nie gehabt. Bei mir ist es immer schön Rehbraun, ja ich meine am Auspuff.

Marco
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vmaxz3

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« Antworten #4 am: Oktober 24, 2006, 12:16:12 »

Bei meinem Wasserbüffel hatte ich das auch am Anfang gehabt.
Dann habe ich die Vergaser überholt und das ganze etwas magerer abgestimmt und siehe da....auch alles rehbraun an den Auspuffspitzen.
Viele Grüße
Stephan B.
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Werner-KS
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« Antworten #5 am: Oktober 24, 2006, 09:10:14 »

Was mich dann irritiert ist nur wie das Teil läuft. Wenn die Einstellung zu fett ist sollten die Fahrleistungen schlechter sein- ich mache mich nicht klein auf der Maschine und mit Ledermontur sitzen da ca. 100 kg drauf. Bei meiner 175-er weiß ich nicht wie es ist- bisher traute ich mich nicht sie solange Vollgas zu heizen. Trotzdem erstmal danke für die Antworten.

Gruß Werner
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peter76

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« Antworten #6 am: Januar 16, 2007, 09:18:39 »

Hallo,

ich schieb mal diesen alten Thread hoch, weil da indirekt Themen angesprochen sind, die heute im Vergleich zu gestern interessant sind.

Einmal, dass vor ...zig Jahren andere Öle im Einsatz waren und dass vor ...zig Jahren andere Kraftstoffe im Einsatz waren.

Öle:
Die Motoren wurden seinerzeit für Öle konstruiert, die nicht rückstandslos verbrannten, wie heutige vollsynthetische Öle und auf Estherbasis; vorausgesetzt, die erforderliche Verbrennungstemperatur wird erreicht.
Ich hab dann also hier schon gelesen, dass man für ein Mokick auf jeden Fall teilsynthetisches Öl nehmen sollte. Wäre mineralisches für den Zweck nicht noch besser und gibt es das überhaupt noch?

Eine leichte Rußbildung am Kolbenhemd sollte sogar nicht ungünstig sein, da Ruß eine Notlaufeigenschaft hat, die bei kritischen Betriebsbeindungen mal den Kolbenfresser verhindern kann (Ruß = Kohlenstoff)

Kraftstoffe:
heutige Kraftstoffe weisen eine höhere Dichte auf, als seinerzeit genutzte Kraftstoffe; Superbenzin eine höhere als Normalbenzin und das Superplus eine noch höhere als Superbenzin.

Höhere Dichte heißt also mehr Brennwert je Volumen und von daher müßte bei gleicher Bedüsung also eine fettere Abstimmung resultieren.

Wenn also statt damaligem Normalbenzin heutiges Superplus getankt wird, sollte der Motor ziemlich fett laufen und ich würde also das gelbliche Zeug hinten am Auspuff für unverbranntes Vollsynthetiköl halten. Von daher ist dieser Mix aus Superplus bei gegebener Bedüsung eher ungünstig, weil der Motor genau genommen nicht die optimale Betriebstemperatur erreicht.
Das er trotzdem so gut läuft, liegt wahrscheinlich an den besseren Eigenschaften von Öl und Kraftstoff.
Wenn der Motor weiter mit Superplus betrieben werden soll, dann müßte die Bedüsung magerer gewählt werden, was aber auch dazu führen kann, dass er in kritische Betriebsbereiche kommt (jedenfalls, wenn man ihn auf Dauervollgas abstimmten will). Oder man bleibt beim akuellen Normalbenzin, mit dem er wahrscheinlich gleichen Speed bei besseren Betriebstemperaturen erreicht.

Liege ich wenigstens ein bißchen richtig?  :smile:

Gruß
Peter
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Marco W.
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« Antworten #7 am: Januar 16, 2007, 10:00:49 »

Na mit deiner Kraftstoffviskosität ist es doch ein wenig sehr weit hergeholt. Ich denke das kannst Du mal komplett vergessen.
Bedenke da nur mal den Faktor Temperatur bei der Gemischaufbereitung. Ein Vergaser stellt immer ein Kompromiss da und liefert nie über das gesamte Drehzahlband ein gleichbleibend richtiges Gemisch.

Zu deiner Kohlenstoffablagerung infolge von Verbrennungsrückständen.  Da kann ich dir gleich vorweg sagen, ein Motor welcher technisch in ordnung ist und alle Faktoren passen, der hat das nicht.
Weiterhin, sollte Du ein Klemmer bekommen, so liegt schon vor dem Klemmer ein Schaden vor z.B. Abmagerung des Gemisches, falscher Zündzeitpunkt, falsches Gemisch, zu großes Kolbenspiel usw.
In dem Falle lindert die wenige 1/100mm Schicht auch nichts mehr. Sollte sich im Brennraum Ölkohle ablagern, so kann diese eigenständig verbrennen und zu Frühzündungen führen. Also auch nicht gut !

Ob es noch Mineralöl gibt ? Ja. Motul hat das noch im Programm, aber selbst mein Vertreter weiß nicht wehr das noch kauft, er hat noch keinen FACHHANDEL damit beliefert.
Warum auch ? Das wäre ja ein Rückschritt, gerade in "Hochleistungsmotoren" kann es wieder zu Schmierungsproblemen im Ringbereich kommen. Mineralöl ist da thermisch nicht stabil genug und verbrennt mit, oder schlimmer kohlt die Ringe zu. Ein Verkleben der Ringe ist übring auch bei falsch eingesetzten Vollsyn. Öl möglich.
Natürlich sint teil- und Volsyntehseöle bei hohen Temperaturen auch bei weiten druckstabiler, sie schaffen es auf gut deutsch aufgrund der besseren Viskose den Ölfilm zwischen Kolben und Zylinder druckstabil zu halten. Da natürlich wieder passendes Kolbenlaufspiel vorausgesetzt.
Also auch hier wieder zu sehen, Öl aleine bringt nichts. Alle "Komponenten" harmonieren zusammen in einem Perfekten System wie einem ZÜNDAPPMOTOR !
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Werner-KS
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« Antworten #8 am: Januar 16, 2007, 10:06:46 »

Ich gehe davon aus das dieser Schmier sich bildet wenn der Motor fast richtig heiß ist. Wenn ich zügig fahre brennen sich die Kerzen frei, bei Bummeltempo werden die etwas dunkler aber immer noch braun. Denselben Effekt hatte ich ja auch schonmal mit meiner 80-er- damals Normal-verbleit und mineralisches Öl von Fuchs. Auf jeden Fall lasse ich es erstmal so- wenn ich zuviel gebummelt habe reichen 20-30 km und die 50-er rennt wieder. Das macht dann so ca. 10 km/h Spitze aus. Und zu den Rußbildungen: Mit modernen Synthetiköl gefahren war ein gebrauchter Kolben nachher sauberer wie vorher und die Kolbenringnuten waren auch besser. Es ist für mich erstaunlich wie ein hochwertiges Öl einen Motor innen reinigen kann wenn er ordentliche Betriebstemperaturen erreicht.

Gruß Werner
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peter76

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« Antworten #9 am: Januar 16, 2007, 10:22:25 »

Zitat von: "Marco W."
Na mit deiner Kraftstoffviskosität ist es doch ein wenig sehr weit hergeholt. Ich denke das kannst Du mal komplett vergessen.


Ich meinte nicht die Viskosität, sondern die Dichte. Also mehr Brennwert in Kalorien oder Joule je Volumen.

Zitat von: "Marco W."

Bedenke da nur mal den Faktor Temperatur bei der Gemischaufbereitung. Ein Vergaser stellt immer ein Kompromiss da und liefert nie über das gesamte Drehzahlband ein gleichbleibend richtiges Gemisch.


Ja, dass ein Vergaser nur ein Kompromiss darstellt, ist mir klar, aber gerade bei der reinen Topspeed sollte er dann die gewünschte Charakteristik haben.


Zitat von: "Marco W."

Zu deiner Kohlenstoffablagerung infolge von Verbrennungsrückständen.  Da kann ich dir gleich vorweg sagen, ein Motor welcher technisch in ordnung ist und alle Faktoren passen, der hat das nicht.


O.K. Smiley meine Aussage beruhte aus Erfahrungen mit Zweitaktern ohne Kolbenringe, die auch mit anderem Schmierstoff betrieben wurden.

Zitat von: "Marco W."

Weiterhin, sollte Du ein Klemmer bekommen, so liegt schon vor dem Klemmer ein Schaden vor z.B. Abmagerung des Gemisches, falscher Zündzeitpunkt, falsches Gemisch, zu großes Kolbenspiel usw.
In dem Falle lindert die wenige 1/100mm Schicht auch nichts mehr. Sollte sich im Brennraum Ölkohle ablagern, so kann diese eigenständig verbrennen und zu Frühzündungen führen. Also auch nicht gut !


Ich dachte da auch an den z. B. im Schiebebetrieb bergab laufenden Motor, der keinen oder nur zu wenig Kraftstoff/Schmierstoff bekommt; du hast Recht, bei normalem Betrieb bekommt der gesunde Motor keinen Klemmer.



Zitat von: "Marco W."

Ob es noch Mineralöl gibt ? Ja. Motul hat das noch im Programm, aber selbst mein Vertreter weiß nicht wehr das noch kauft, er hat noch keinen FACHHANDEL damit beliefert.
Warum auch ? Das wäre ja ein Rückschritt, gerade in "Hochleistungsmotoren" kann es wieder zu Schmierungsproblemen im Ringbereich kommen. Mineralöl ist da thermisch nicht stabil genug und verbrennt mit, oder schlimmer kohlt die Ringe zu. Ein Verkleben der Ringe ist übring auch bei falsch eingesetzten Vollsyn. Öl möglich.
Natürlich sint teil- und Volsyntehseöle bei hohen Temperaturen auch bei weiten druckstabiler, sie schaffen es auf gut deutsch aufgrund der besseren Viskose den Ölfilm zwischen Kolben und Zylinder druckstabil zu halten. Da natürlich wieder passendes Kolbenlaufspiel vorausgesetzt.
Also auch hier wieder zu sehen, Öl aleine bringt nichts. Alle "Komponenten" harmonieren zusammen in einem Perfekten System wie einem ZÜNDAPPMOTOR !


Gut zu wissen, dass Teilsynthetik dann fürs Mokick die richtige Wahl ist.

Danke und Gruß
Peter
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peter76

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« Antworten #10 am: Januar 16, 2007, 10:40:38 »

Hallo,

hier mal ein Link auf die FAQ-Seite der Fa. Aral. Beachtet bitte die Frage:

"Welchen Energiehalt haben Kraftstoffe"

http://www.aral.de/aral/faq.do?categoryId=4000141&contentId=56034&currentPage=2

Der Energiegehalt von Super ist ungefähr 5 % größer, als der von Normalbenzin. Bei Superplus sollte der Unterschied nochmal in ähnlicher Größenordnung vorliegen.
Ich denke, daraus ergibt sich schon einen spürbaren Unterschied bei der Zusammensetzung des zündfähigen Gemisches.

Wähle ich z. B. eine 76er Hauptdüse, so hat die einen 5,5 % größeren Querschnitt, als die 74er.

Gruß
Peter
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« Antworten #11 am: Januar 16, 2007, 01:00:11 »

Hallo

Ich glaube der Leistungsunterschied von 0,2KwH pro Liter ist nicht messbar am Moped. Interessant ist auch der Brennwert, also die freigesetzte Reaktionswärme. Ich hab mich mal mit einem Oldtimer Rennfahrer unterhalten und er meinte er fährt mit dem 100er Sprit, mein erster Gedanke war wegen mehr Leistung, er meint aber dass er das macht weil der 100er Kraftstoff kühler verbrennt. Mehr Leistung hat er nicht. Der Gedanke bestätigt sich wenn man die Brennwerte von den Benzinen vergleicht.
Superbenzin macht ja nur Sinn bei höher verdichteten Motoren, weil es klopffester ist. Da die höhere Verdichtung ja wieder mit anderen Sachen zusammenspielt kommt dann schon mehr Leistung aus dem Motor, aber nicht alleine vom Superbenzin tanken bei einem sonst unverändertem Motor.
Grüße
Christian
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« Antworten #12 am: Januar 16, 2007, 03:17:14 »

Hallo,
habe bei meiner leicht optimirten KS 125 div. Spritsorten getestet. Bei der 125 iger hat man bekantlich eine motornahe Geräuschkulisse. Das von den Mineralölkonzernen angebotene Super Plus bringt die beruigensten Geräusche in verbindung mit 2t Öl auf Esther Basis 1/40.
Die Notlaufeigenschaften will ich trotz dem nicht freiwillig ausprobieren.
Ich hatte einmal ein eingerissenes Ansauggummi (nur ganz Kurz),  einen gelösten Ansaugtrichter der im Luftfilterkasten herum flog u. einen gelösten Deckel des Luftfilterkastens. Alles Vibrationsschäden, schnell repariert.
Trotzt dem ist die Leistung nach beheben dieser Schäden nie geringer geworden.

Wetterverhältnisse sind meines erachtens auch ein Faktor.
Warmes schwüles Wetter ist nicht unbedingt Leistunsfördernt.
Temperaturen unter 20° C sind eigentlich das Optimum.

Gruß Klaus
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