Mai 01, 2024, 06:17:35
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.
News:
Seiten: [1]   Nach unten
  Drucken  
Autor Thema: Mit den Mokicks auf 2.500 m  (Gelesen 13174 mal)
M-C
Gast
« am: Juli 07, 2006, 12:01:55 »

Hallo,
wir sind gerade aus dem Urlaub in Südtirol zurück. Im Gepäck hatten wir zwei C50Sport, mit denen wir auch zwei Touren gemacht haben.

Die erste Tour führte meinen Sohn und mich hinauf auf´s Timmelsjoch. Gestartet sind wir in Meran, und von dort ging es bis auf 2.509 m Höhe über NN. Die Mokicks hatte ich zuhause umgeritzelt. Meine blaue fuhr mit Originalübersetzung, und die rote hatte vorne zwei Zähne mehr.

Der erste Teil der Strecke ging noch gut im dritten Gang, aber dann wurde es steil. Die Mokicks mühten sich redlich ab, insbesondere meine blaue C50 hatte mit meiner dreistelligen Gewichtszahl arg zu kämpfen. Auf den letzten 10 Kilometern ging dann nur noch der zweite Gang. Die Moppeds zogen aber unbeirrt im Zweiten mit Vollgas den Berg hinauf. Tempo 25 bis 30 war angesagt. Auf dem letzten Kilometer musste ich dann zweimal in den ersten Gang zurückschalten. Aber die Fahrradfahrer habe ich trotzdem alle überholt.
An dem Samstag war reichlich Betrieb auf dem Timmelsjoch, und wir wurden von vielen Motorradfahrern überholt. Oben standen die motorradfahrer dann und warteten auf die beiden Mokicks. Als wir endlich oben waren, wurden wir mit viel Applaus begrüßt, und etliche Motorradfahrer standen mit gezückter Kamera auf der Straße, um von den beiden Mokicks Bilder zu machen. Ein tolles Erlebnis!
Die Motoren waren übrigens glühendheiß, aber sie sind immer sicher und zuverlässig gelaufen.
Die Talfahrt war auf dem ersten steilen Stück eine Tortur. Ständiges Bremsen bei gleichzeitigem Ziehen der Kupplung und Zwischengas geben, damit der Motor genügend Schmierung bekommt. Nach den ersten 500 m Höhenunterschied waren die Bremsen glühendheiß, und die Bremswirkung ging gegen Null. Also Pause. Danach wurde der Abstieg etwas flacher, und wir konnten ohne weitere Pause durchfahren. Aber ständig bremsen - auskuppeln - Zwischengas.

Die zweite Tour führte meine Frau und mich zunächst auf den Jaufenpass (2.094 m) und dann weiter über das Pennserjoch (2.211 m) bis nach Bozen. Eine wunderschöne Tour. Der Aufstieg war nicht ganz so mühsam, aber die letzten Kilometer mussten wieder im zweiten Gang gefahren werden. Nach dem Pennserjoch geht es über 50 km ständig leicht bergab bis nach Bozen. Bei strahlendem Sonnenschein und wenig Verkehr war dies eine sehr schöne Tour.

Kritisch sind die Tunneldurchfahrten. Man kommt aus strahlendem Sonnenschein mit der Sonnenbrille auf der Nase plötzlich in ein dunkles Loch, und sieht absolut garnichts. Auch die 15 W-Notbeleuchtung des Scheinwerfers sind da keine große Hilfe. Da gibt´s nur eins: Draufhalten und durch, in der Hoffnung, dass man keinen Fahrradfahrer erwischt, denn die fahren meist ganz ohne Licht.

Insgesamt war es eine sehr schöne Tour, und die Mokicks haben ohne Probleme durchgehalten.
Gespeichert
M-C
Gast
« Antworten #1 am: Juli 07, 2006, 12:08:59 »

Noch ein paar Bilder.
Gespeichert
M-C
Gast
« Antworten #2 am: Juli 07, 2006, 12:10:58 »

... und noch eins.
Gespeichert
hobbyrider

Offline Offline

Beiträge: 22


Profil anzeigen
« Antworten #3 am: Juli 07, 2006, 07:22:14 »

einfach geil !!! :grin:
Gespeichert

Gruss, Ralli
Marco W.
Administrator

Offline Offline

Beiträge: 1408



Profil anzeigen WWW
« Antworten #4 am: Juli 08, 2006, 11:47:56 »

Dann haben ja dieses Jahr mehr Zündapp`s das Timmelsjoch überquert als die letzten zehn Jahre  :mrgreen:

Schöne Bilder MC !

Hier eins von unserer 175er Tour an der Sellarunde, es müßte das Gördner Joch sein.
Gespeichert

  Erst kommt die Standfestigkeit, dann die Leistung...   [/u]  [/size]
Mattes
Moderator

Offline Offline

Beiträge: 190


Profil anzeigen
« Antworten #5 am: Juli 08, 2006, 05:43:03 »

Hallo  Christoph  :smile:
Freud mich das Du und deine Familie so viel Spaß mit euern Zündapps hatte
Gespeichert

_________________
Viele Grüße

Mattes
Matthias Engels
stephan.b.
Moderator

Offline Offline

Beiträge: 200


Profil anzeigen
« Antworten #6 am: Juli 10, 2006, 05:22:14 »

Guten Abend M-C,
lese gerade begeistert von Eurem Ausflug zum Jaufenpass und Timmels-
joch. Hätte nicht gedacht, daß die Maschinchen die Südauffahrt zum
Timmelsjoch im oberen Teil im 2.Gang schaffen; gibt ja nicht viele
steilere Pässe in den Alpen ( Stilfser Joch vom Osten und einige
andere ) Kenne diverse Motorradfahrer, die außerdem wegen Schwindel-
attacken vor allem Probleme haben, das obere Teilstück nach Süden
hinunter zu fahren. Wer die Strecke nicht kennt, kann nur schlecht
einschätzen, an was ihr euch mit den Zündapps herangetraut habt !!

Hätte auch leichte Angst davor gehabt, daß im oberen Abschnitt die
Bremsen mindestens zu Fading neigen, wenn nicht sogar ganz versagen.

Gruß Stephan,  

P.S. im "Übungsforum" findest Du unter "Bilder hochladen"
mit Datum vom 19.12.05 eine andere interessante Alternative, dort
hochzufahren.
Gespeichert
M-C
Gast
« Antworten #7 am: Juli 11, 2006, 09:41:12 »

Hallo Stephan,
die letzten Kehren zum Timmelsjoch rauf und später wieder herunter waren auch der schwierigste Teil der Tour. Wie gesagt musste ich in den letzten beiden Kehren zweimal kurz in den ersten Gang. Ich hatte auch wirklich Angts, dass die Motoren diese Tortur nicht überstehen. Gottseidank war es oben mit 7 Grad recht kühl, denn die Fahrtwindkühlung geht bei diesen Geschwindigkeiten gegen Null.
Bei der Rückfahrt (auch wieder nach Süden zurück) kamen mir ein paar "Motorradfahrer" entgegen, die in den Innenkehren angehalten haben, weil sie mit ihrem Motorrad nicht herum kamen (oder weil sie Angst hatten?).

Wirklich schön ist die sehr langgestreckte Abfahrt vom Pennserjoch nach Bozen. Es geht ca. 50 km ständig mehr oder weniger bergab. Ich kann die Strecke nur empfehlen, und zwar sicherlich auch für Radfahrer.
Gespeichert
stephan.b.
Moderator

Offline Offline

Beiträge: 200


Profil anzeigen
« Antworten #8 am: Juli 11, 2006, 10:07:05 »

Moin M-C,

recht hast Du; bin schon häufig mit dem Motorrad die Route
Ötztal, Timmelsjoch, Jaufenpaß, Penserjoch, Mendelpaß und
dann entweder über Passo di Tonale und Gavia wieder nach
Norden oder stattdessen nach Osten und in die Dolomiten
gefahren. Am wenigsten Verkehr herrscht stets am Penserjoch
und in Sarntheim ( halbe Strecke zwischen Joch und Bozen)
findet man immer eine Übernachtungsmöglichkeit zum
günstigen Preis.

Habe praktisch jeden Alpenpass - ob groß oder klein -
zwischen Wörthersee und Nizza von jeder Seite mehrfach
mehrfach befahren. Aus diesem Grund und weil ich jede
Kehre kenne mein Respekt für Eure Timmelsjochtour !!

Falls Du mal einen Tip für die Alpen benötigst, ich kann Dir
zu 99 % behilflich sein.

Falls auch Du zum Steilwandtreffen kommst, freue ich mich schon
auf ein wenig "Aplenfachsimpelei".

Gruß Stephan
Gespeichert
M-C
Gast
« Antworten #9 am: Juli 11, 2006, 10:42:16 »

Hallo Stephan,
ja, dann bis Ende Juli in Bielefeld.
Gespeichert
Thomas Beyer

Offline Offline

Beiträge: 2


Profil anzeigen
« Antworten #10 am: Juli 11, 2006, 04:14:18 »

Zum Thema Bergabfahrten mit dem Zweitaktmotor: Ich stelle den Motor bei längeren steilen Bergabstrecken immer ganz ab oder fahre im Leerlauf runter. Bei mäßigen Geschwindigkeiten ist das für die Bremsen verkraftbar, auf jeden Fall kann man so das Trockenschmieren des Motors vermeiden. Nachteil: je nach Modell wenig oder kein Strom für Licht, Bremslicht, Schnarre oder Hupe, also nicht nachts probieren!
Gruß an alle Zündapp Fans
Thomas
Gespeichert
Werner-KS
IG-Mitglied

Offline Offline

Beiträge: 559


Profil anzeigen
« Antworten #11 am: Juli 11, 2006, 09:17:39 »

Zum Bergabfahren: Der Ölfilm ist mittlerweile so gut das die Maschinen auch mit wenig Zwischengas sauber runterkommen- das haben Marco und ich letztens getestet. Und den Maschinen wurde eigentlich nichts geschenkt- Ölschmier am Schalldämper?- Fehlanzeige, die vorhandenen Pferde wurde fleissig abgerufen. Das Problem ist doch eher die Bremsanlage- da kann schonmal was recht warm werden.

Gruß Werner
Gespeichert
Marco W.
Administrator

Offline Offline

Beiträge: 1408



Profil anzeigen WWW
« Antworten #12 am: Juli 11, 2006, 09:40:39 »

Recht hast Du Werner,
meine 175er ist mindestens soviel im Schiebebetrieb gefahren, wie bergauf bei 10 000 U/min. Beide Castrol TTS kein Baumarkt Gut und noch billiger.
Um einFresser habe ich mir zu keinem Zeitpunkt sorge gemacht, nur um ein Pleuelabriss als wir so die 150 Km/h auf dem Tacho hatten, zeigte mein Drehzahlmesser aufgrund der kurzen Übersetzung 11500 U/min sprich 1500 im roten Berreich. Ich gebe zu mir doch sorge gemacht zu haben und habe feige ausgekuppelt  :sad:

Gruß Marco
Gespeichert

  Erst kommt die Standfestigkeit, dann die Leistung...   [/u]  [/size]
M-C
Gast
« Antworten #13 am: Juli 12, 2006, 11:15:02 »

Hallo Thomas,
in den flacheren Stücken kann man schon einmal auskuppeln und laufen lassen. Aber in den steilen Passagen wird man ohne Motorbremse dermaßen schnell, dass man die Fuhre nicht mehr beherrschen kann, besonders bei unseren kleinen 120 mm Mokickbremsen. Und vor jeder Innenkehre muss man auf Tempo 10 oder 15 runterbremsen. Also besser mit Gefühl den Motor nutzen.
Bezüglich der Schmierung kann ich Marco und Werner nur bestätigen: die modernen Zweitaktöle sind schon sehr gut geworden. Ich habe übrigens während der Tour vollsynthetisches Stihl-Öl gefahren. Ich glaube, dass die ganzen vollsynthetischen Markenöle in etwa gleich sind.
Zum Laufenlassen ohne Zündung, aber mit eingelegtem Gang: Ich hatte bereits vorher darüber gelesen. Ich habe jedoch Bedenken, dass sich im Motor ein Gemisch aus unverbranntem Kraftstoff ansammelt, das dann die Schmierung des Pleuels beeinträchtigen kann.
Na ja, hat ja alles gut geklappt, und die Motoren sind topfit geblieben.
Gespeichert
Seiten: [1]   Nach oben
  Drucken  
 
Gehe zu: